Es gab keinen Spülplan

Naja, auf jeden Fall fing alles an einem Samstagmorgen um 3 Uhr früh an.
Die Crew: Christina, Ramona, Sinja, Christian G., David, Det, Falco, Robin und Stefan. Nachdem sich auch der Letzte an der Mühle eingefunden hatte (wir warteten ewig auf den Kaffee!), starteten wir um 4 Uhr früh gen Zentralmassiv. 15 Stunden Fahrt lagen vor uns.
Nebst Rauch- und Tankpausen, sowie ekelhaften Toiletten verlief die Fahrt ganz entspannt und bald schon konnten wir uns von der warmen Sonne Frankreichs streicheln lassen.

 

Am Ziel angekommen, Zelte aufgeschlagen und angemeldet: „Nous voulons.... öhh...“ An unserem Französisch müssen wir noch etwas feilen.
In den ersten beiden Tagen ging der große Regen auf uns nieder. Aber was auf dem Campingplatz eher lästig war, konnte den Flüssen nur gut tun. Und siehe da: Die anfänglich fast staubtrockenen Flussbette führten schließlich bepaddelbares Wasser. Selbiges haben wir natürlich sofort ausgenutzt: Als erstes standen Ardèche und Beaume auf unserer Liste.
Das Wetter hatte sich mittlerweile um 180° gedreht und wir konnten unseren Urlaub bei 25°C im Schatten genießen. Infolge dessen schwand aber auch langsam das Wasser aus den Bächen, was wir bei dem Versuch, die Ligne zu paddeln, schmerzlich -für unsere Unterschiffe- festellen mussten. So haben wir schließlich nach einem Kilometer Steineschrubben unsere Boote wieder zum Einstieg getragen und haben uns einen schönen restlichen Tag gemacht. Ardèche und Chassezac waren ja noch fahrbar, so dass auch noch genug Wasser bis zum letzen Tag blieb.

So fieberten wir in der ersten Woche der Ankunft der 3 Nachzügler Christian, Stefan und Robin entgegen. Am Karfreitag, dem Tag ihrer Ankunft, war unsere Gruppe dann endlich vollständig.

Unsere erste Fahrt in vollständiger Konstellation führte uns auf den Luèch. Ein sehr spaßiges Flüsschen, sehr zu empfehlen.

Die Zeit der großen Veränderungen war gekommen. Det spielte schon länger mit dem Gedanken, sich ein Glatze schneiden zu lassen. Zur nötigen Motivation verhalf nun Robin, der ohne groß zu überlegen „Wenn du machst, mach ich auch!“ rief. So beugte sich Det der johlenden Meute und ließ sich von Chris und Sinja die Haare scheren+rasieren. Spätesten jetzt bereute Robin seine Aussage, aber jetzt gab es kein zurück mehr. So kamen auch die Haare bis auf 21mm ab. Tja, selber schuld! Und das alles nur, weil niemand kochen wollte...

Mit vielen anderen Spielereien dieser Art und noch mehr Gepaddel näherte sich der Urlaub dem Ende. Unser Weg führte uns zum zweiten Mal auf den Chassezac, um genau zu sein zur „Eierplatte“, einer schöne Spielstelle. Vornehmlich haben Chris und Stefan die Wellen und Walzen gerockt, aber an dieser Stelle soll auch Det nicht ungelobt bleiben, der hier seine zweite Bekanntschaft mit der Walze gemacht hat. Alles in allem waren wir mit jedem unserer Kanidaten zufrieden: Alle haben gespinnt, was das Zeug hielt.

Und ehe wir uns versahen, war der Tag der Abreise gekommen. Leider viel zu schnell, aber man kann sagen, dass wir das Beste aus 2 Wochen Südfrankreich herausgeholt haben.

Vielen Dank für 2 Wochen voller Spaß und Entspannung!

Fazit: Wir waren da, wo Wasser war! Es war ein unglaublich geiler Urlaub!

Technische Daten
Gepaddelte Kilometer insgesamt 1041
-pro Person und Tag 8,5
Gefahrene Flüsse Ardèche, Chassezac, Beaume, Ibie, Ligne, Luèch
Tage im Boot 12
Verbrauchtes Bier / Wein ~31 Liter / 3 Liter
-pro Person und Tag ~0,25 Liter / ~0,025 Liter
Schwimmer / Rollen 0 / diverse + 1
Fliegende Boote auf der Autobahn 1