Park n Hack- Tour 2011

Es war Anfang Juli, als Lukas vorschlug, zu den oberen Lechschluchten zu fahren. Wir alle hatten schon viel über die beiden Strecken oberhalb von Warth gehört und fanden zum Glück auch schnell ein Wochenende wo alle Zeit hatten.  Und so kam es, dass ich gerade mal einen Tag von der Preußentour zurück war und schon wieder meine Paddelklamotten packte. Beim letzten Pegelcheck vor der Abfahrt sagte uns der Internetpegel nichts Gutes …Hochwasser !! Dabei sollten die Schluchten doch bei Mittelwasser schon satte Ver sein. Naja, Lukas war schon vorgefahren um nach einen Schlafplatz zu suchen und in die Schluchten zu schauen. Und so fuhren auch wir Donnerstagabend (also Lutz, Jonas und Ich) in Richtung Lech. Lukas hatte zum Glück schon alle Boote und Paddel mitgenommen, so konnten wir die 770km Strecke in sportlichen 5:30 Stunden zurücklegen. Angekommen begrüßte er uns in einer recht luxuriösen Bushaltestelle mit Glasfront, Licht, Thermometer und Uhr. Inklusive war aber auch die Schneefallgrenze in Sichtweite und die passenden Temperaturen. Es war ja immerhin Mitte Juli, also Hochsommer….

Da der Regen über Nacht nachgelassen hatte war auch der Pegel auf hohes Mittelwasser gefallen und so stiegen wir am nächsten Morgen zur oberen Schlucht ein.   Schnell machte der Bach die ersten Ansagen und wir staunten nicht schlecht über Gefälle und Wasserwucht! Nach viel besichtigen und der ein oder anderen Umtrageaktion war Lukas am Ende des Tage als Einziger alles durchgehend gefahren. Dazu gehörte auch ein Ausflug in die dunklen Tiefen des Lech, welchen er aber mit Boot beenden konnte und uns einen größeren Schreck einjagte als ihm. Kurz sei noch der Ausstieg erwähnt, hier machte sich jedes Gramm an Sicherheitsequip bemerkbar. Die Boote mussten ca. 20 Minuten über steile, glitschige Trampelpfade zur Straße hoch geknechtet werden. Oben wurden wir dafür aber mit leckeren Leberkässemmeln belohnt. Im Gruppengespräch wurde sich dann auf Grund von Wetter, Pegel und Fitness gegen die untere Schlucht für den nächsten Tag entschieden. Wir fuhren lieber in Richtung Pitzbach, wo es uns gelang einen der seltenen St. Pitztaler spring Velozehufhundore zu sichten und zu erforschen. Leider drifteten diese hoch wissenschaftlichen Ausführungen auf Grund von Bierverköstigung ab und wir vertagten die weitere Erforschung auf den nächsten Morgen. Wir befuhren dann aber lieber nach einem kräftigen Frühstück den Pitzbach und machten uns nach dieser sehr gefällstarken Strecke auf den Weg zum Walchen. Unser Plan die obere Strecke noch vor der Heimfahrt zu befahren blieb aber Theorie. Denn während der obere Abschnitt fast komplett trocken war, brodelte auf der unteren Strecke so viel Wasser, dass wir beeindruckt die Rückfahrt antraten. So ging ein kurzes aber sehr steiles Paddelwochenende zu Ende und eins ist sicher, das war nicht unsere letzte Fahrt auf dem oberen Lech!!


Zum Tournamen noch folgendes: fast jedes Gepäckstück und jede Zutat beim Essen lässt sich durch Hack ersetzen. Dabei ist es egal ob Rinderhack, Schweinehack oder gemischtes… Lukas nutze auch die Tour um eine große Ankündigung zu machen! Bei seiner Hochzeit wird es eine mehrstöckige Hacktorte geben!!! Hört hört!!!

 

Am Ende noch ein Aufruf im Sinne der Arterhaltung: Liebe Besucher des Pitztal, bitte füttern sie keine wilden St. Pitztaler Pommes-Velozehufhundoren. Sie tragen dadurch aktiv zum Aussterben dieser Rasse bei!

 

Marius

Eines der seltenen Bilder eines Velozehufhundoren
Eines der seltenen Bilder eines Velozehufhundoren